Sonntag, 28. März 2021
Vorstellung
Ich, Anfang 30 , Mutter von 2 Kindern, verheiratet und berufstätig. So weit so gut. Klingt alles erstmal ganz normal und bodenständig. Der Traum einer eigenen Familie ist vor einigen Jahren in Erfüllung gegangen. Keine große Sache denkt man, für mich, meinen Mann und für meine Kinder aber schon und eine ziemliche Herausforderung dazu. Mit ca 19 Jahren wurde bei mir unteranderem die Diagnose " Borderline- Persönlichkeitsstörung" diagnostiziert. Von dieser Diagnose haben sicher die meisten Leute schon was gehört und dazu auch mindestens genauso viele von den Vorurteilen. Wer die Diagnose nicht kennt, kann hier nachlesen :https://de.m.wikipedia.org/wiki/Borderline-Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung


Nochmal zum Anfang. Ich bin als Einzelkind , von viel zu jungen Eltern, in einer Kleinstadt geboren. Das erste Lebensjahr noch bei meiner Großmutter aufgewachsen, später dann in eine andere Stadt gezogen, in der meine Eltern ihre erste gemeinsame Wohnung hatten. Ab diesem Zeitpunkt besuchte ich auch die Krippe und es lief augenscheinlich zunächst auch alles normal.
Später im Kindergarten wurde es dann komplizierter, je älter ich wurde, umso anstrengender wurde es oder vielleicht auch ich. Ich glaube ich liebte meine Eltern und sie vielleicht auch mich, dennoch hat irgendwas zwischen uns nicht gepasst. Ich habe oftmals gehofft vertauscht worden zu sein aber man konnte eine Verwandtschaft aus rein optischen Gründen leider nicht ausschließen und es war so sicher wie das Amen in der Kirche, dass ich zu denen gehörte.

Schon im Kindergartenalter fühlte ich mich nicht wohl zu Hause, irgendwas stimmte nicht . Ich hatte kein Bedürfnis mit meinen Eltern in Interaktion zu treten und sie auch wenig mit mir. Sie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt und ich hatte täglich das Gefühl zu stören oder zu viel zu sein. Ich hatte aber zum leben alles was ich brauchte, dachte ich zumindest . Ich hatte ein voll ausgestattetes Zimmer, saubere Kleidung, Nahrung und ein paar kleine Extras, so wirklich vermisst hatte ich nichts, aber gut gefühlt habe ich mich nicht.
Mit fast 7 Jahren bin ich in die Schule gegangen und habe die ersten 4 Jahre ganz gut gemeistert, wurde ja auch von mir verlangt, danach habe ich noch 5 Jahre ein Gymnasium besucht, dazu ein anderes Mal vielleicht mehr. Meinen endgültigen Schulabschluss machte ich auf einer Realschule, mit einem recht ansehnlichen Durchschnitt, obwohl natürlich noch viel Luft nach oben war. Bald startete ich ins Berufsleben, von Anfang an war klar, dass ich im sozialen Bereich arbeiten wollte. Ich hatte eine grosse Chance und zog auch dafür in eine andere Stadt , leider habe ich es aufgrund meiner Probleme nach 1,5 Jahren verkackt und musste meine Ausbildung abbrechen. Total orientierungs- und planlos musste ich nun schnell einen neuen Job finden um meine Miete zahlen zu können , sonst hätte ich wieder in mein Elternhaus gemusst. Ziemlich schnell habe ich einen Job gefunden,der so ähnlich war wie meine erste Ausbildung und ich habe mich nach 2 Jahren Hilfsarbeit und einer Therapie später dazu entschlossen als Fachkraft in diesem Beruf arbeiten zu wollen und absolvierte demnach nochmal eine Ausbildung. In diesem Beruf arbeite ich bis heute.
Nach einigen männlichen Kontakten ,erste " Verliebtheit " und viele Enttäuschungen später ,traf ich dann vor ca 10 Jahren meinen heutigen Ehemann. Trotz meinen Macken, Zickereien ,komischen Ansichten, Unsicherheiten und vielen Eskapaden, ist er bis heute an meiner Seite. Entweder ist er genauso gestört oder er liebt mich wirklich ( was ich bis heute nicht weiß) . Wir leben jetzt also gemeinsam mit unseren Kindern in einer " Großstadt" ,gehen beide regelmäßig unserer Arbeit nach , mal läuft es recht normal, mal absolut katastrophal , wenn ich in meine Krisen rutsche. Dann ist mein Mann : Papa, Mama, Ehemann, Putzfrau und Buhmann für alles, denn meiner Rolle als Ehefrau und Mutter kann ich dann nicht mehr nachgehen.
In diesem Blog probiere ich mich erstmal aus, versuche damit vielleicht auch ein paar Dinge zu verarbeiten und klarer zu sehen und ich möchte lernen offener, ehrlicher und reflektierender, besonders mir gegenüber zu sein.

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weiter so..
Ich bin auf deinen(ich duze dich einfach, hoffe du nimmst es mich nicht übel) Blog gestossen,
Und finde es stark. Seine Gedanken aufzuschreiben, kann einem helfen, das ganze zu verarbeiten, in sich zu gehen und sich neu sortieren.
Einen sehr guter Anfang.
und hoffe es hilft dich...

Ich wünsche dich viel kraft

Mfg Manu

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Danke
Hallo liebe Manu, vielen Dank für dein Feedback,möchte mich hier erstmal ausprobieren,ob das Schreiben etwas für mich ist und habe viele Themen diesbezüglich. Danke fürs Mut machen,konnte mich heute mal dazu aufraffen. Liebe Grüße

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Bitte sehr
Was für sich zu schreiben, ist eine tolle Sache(habe ich auch angefangen).
Es zu veröffentlichen, eine ganze andere.
Da bekommt man Feedbacks und bemerkt das man nicht alleine ist.
Mach weiter so..

LG Manu

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